Appellation d’Origine Contrôlée (AOC)

Das Akronym AOC steht für Appellation d’Origine Contrôlée, was auf eine kontrollierte Ursprungsbezeichnung hinweist. In der Schweiz wird AOC mittlerweile ausschliesslich für Weine verwendet. Insgesamt sind fast 90% der Schweizer Weine mit AOC ausgezeichnet. Die rechtlichen Grundlagen sind hierfür in der «Verordnung über den Rebbau und die Einfuhr von Wein» geregelt. Für eine adäquate Umsetzung liegt die Obhut bei den Kantonen. Bis vor einigen Jahren wurde in der Schweiz auch für Käse das Akronym AOC verwendet und auf den jeweiligen Produktetiketten abgebildet. Im Mai 2013 haben die Mitglieder von der Schweizerischen Vereinigung AOP-IGP beschlossen, das Logo von AOC auf AOP zu ändern. Die Anpassung des Logos war notwendig, damit die Angleichung an die Bestimmungen von der Europäischen Union vollzogen werden konnte. Somit wurden diejenigen Lebensmittelunternehmen unterstützt, welche ihre Produkte ins Ausland exportieren. Hingegen ist die Verwendung von AOP bei Schweizer Weinen nicht vorgesehen.

Eine kontrollierte und geschützte Ursprungsbezeichnung ist für Schweizer Lebensmittel deshalb Bedeutung, weil die hiesigen Produkte national und international einen hervorragenden Ruf geniessen. Anhand des Halo-Effekts kann aufzeigt werden, warum in Bezug auf das Konsumentenverhalten der Verwendung von AOC eine besondere Rolle zuteilwird. Im Rahmen des Halo-Effekte werden bei der Kaufentscheidung von den Konsumenten einzelne Produktattribute auf die Gesamtbeurteilung des Produktes bezogen. Als Produktattribute kann hierfür beispielsweise die Herkunftsbezeichnung dienen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Schweiz als Land international als positive Reputation geniesset. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass das positive Bild auf die Schweiz bei der Kaufentscheidung auf die Gesamtbeurteilung eines Lebensmittelproduktes projiziert wird. Dadurch ist es für die Konsumierenden wesentlich einfacher sich für ein Produkt zu entscheiden.

Quellen:

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